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Indikation: Ganaxolon ist zugelassen zur Behandlung von Patienten ab 2 Jahren, die an einer CDD-Epilepsie leiden, eine X-chromosomale genetische Erkrankung mit Ausfall der Cyclin-abhängigen Kinase CDKL5. Die Erkrankung ist sehr selten, zählt allerdings weltweit zu den häufigsten genetischen Ursachen für schwere frühkindliche Epilepsien. Sie ist mit motorischen, kognitiven, visuellen und autonomen Störungen assoziiert und spricht auf verfügbare Antiepileptika kaum an.
Wirkmechanismus: Ganaxolon (3α-Hydroxy-3β-methyl-5α-pregnan-20-one) ist ein in Position 3β methyliertes synthetisches Analogon von Allopregnanolon. Es ist wie Alloprenanolon, Brexanolon und Zuranolon ein allosterischer GABA-A Rezeptor-Modulator und gehört zur Gruppe der neuroaktiven Steroide, welche an GABA-A-Rezeptoren binden und ähnlich wie Benzodiazepine eine Konformationsänderung des GABA-Rezeptors induzieren und darüber den GABA-induzierten Chloridionen-Einstrom verstärken. Ganaloxon wird oral als Suspension eingenommen. Die Eliminationshalbwertszeit liegt bei 40 Stunden.
Nebenwirkungen: Im Rahmen der Zulassungsstudien traten gehäuft Müdigkeit oder Sedierung (44%), Pyrexie (18%), Infektionen der oberen Atemwege (10%), Hypersalivation (6%), Allergie (6%) und andere Nebenwirkungen (siehe Produktinformation) auf.
Vom Hersteller wird darauf verwiesen, dass unter Ganaxolon ebenso wie unter anderen Antiepileptika suizidale Gedanken zweifach häufiger berichtet wurde als unter Placebo.
Für Ganaxolon besteht ein Missbrauchspotential und es ist damit zu rechnen, dass sich unter chronischer Einnahme Toleranzeffekte eintreten (bisher keine Daten). Nach bisherigen Studien ist Suchtpotenzial gesteigert gegenüber Placebo, jedoch geringer ausgeprägt als bei Lorazepam.
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