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Indikation: Amisulprid ist zugelassen zur Behandlung akuter und chronischer schizophrener Störungen.
Wirkung: Amisulprid ist ein Antipsychotikum aus der Gruppe Benzamide. Es wirkt durch Hemmung von Dopamin-D2-Rezeptoren. Es besitzt hohe Affinität zu D2-Rezeptoren, muss jedoch hoch dosiert werden, nicht passiv durch die Blut-Hirn-Schranke permeiert wie die meisten Antipsychotika (Härtter et al. 2003). Es gelangt über Kationen-Transporter ins Gehirn (Do Santos Pereira et a. 2014). Die Blutspiegel sind daher wesentlich höher als die Hirnspiegel.
Nebenwirkungen: Zu den häufigsten möglichen unerwünschten Wirkungen zählen extrapyramidale Symptome, Gewichtszunahme, tiefer Blutdruck, Schlaflosigkeit, Angst, Unruhe, Verdauungsstörungen und Dystonie. Unter Amisulprid kommt es zu einem starken Prolaktin-Anstieg.
Der Prolaktin-Anstieg ist wie folgt zu erklären: Prolaktin ist ein Peptidhormon und wird in der Adenohypophyse gebildet und in laktotrophen Zellen gespeichert. Seine Freisetzung wird über Dopamin-D2-Rezeptoren reguliert. Aus dem Protalblut anströmendes Dopamin hemmt die Freisetzung. Werden Dopamin-D2-Rezeptoren auf den laktotrophen Zellen durch Amisulprid blockiert, unterbleibt die dopaminerge Hemmung, es kommt zur Ausschüttung von Prolaktin in den Blutstrom.
Wirkstoffgruppe | Psychopharmakon |
Aktivität | aktiver Wirkstoff/Metabolit |
ATC-Code | N05AL05 |
DrugBank | DB06288 |
CAS | 71675-85-9 |
PubChem | 2159 |