Bildrechte: © spinetta / Fotolia
Sie verwenden eine veraltete Version Ihres Internetbrowsers und können nicht auf die Inhalte der Seite zugreifen.
Bitte aktualisieren Sie Ihre Browserversion.
Indikation: Brexanolon ist zugelassen zur Behandlung von postpartalen Depressionen bei erwachsenen Frauen. Außerdem wird es bei essentiellem Tremor eingesetzt. Brexanolon muss intravenös verabreicht werden.
Wirkmechanismus: Brexanolon ist chemisch identisch mit dem endogen gebildeten Progesteron-Metaboliten Allopregnanolon (=5alpha-Pregnan-3alpha-ol-20-on = 3alpha-Hydroxy-5alpha-pregan-20-on), welches in zwei Schritten über 5alpha-Reduktase und 3beta-Hydroxysteroiddehydrogenase aus Progesteron gebildet wird (Reddy et al. 2022). Brexanolon ist das synthetisch hergestellte Allopregnanolon. Zusammen mit Ganaxolon, Zuranolon und anderen endogenen Steroiden gehört Brexanolon zur Gruppe der Neurosteroide, welche als allosterische Modulatoren an GABA-A-Rezeptoren wirken, wahrscheinlich bevorzugt über die delta-Untereinheit des pentameren GABA-A-Rezeptors. Sie verändern den GABA-induzierten Chlorid-Ionenstroms und wirken darüber anxiolytisch, antidepressiv und antikonvulsiv. Man nimmt an, dass es in der Postpartalphase zu einer verminderten Bildung von Allopregnanolon kommt und damit verbunden zu depressiven und anderen ZNS-Störungen. Eine Substitution bewirkt offensichtlich eine Symptomlinderung. Brexanolon wird weitgehend über nicht-CYP-basierte Stoffwechselwege metabolisiert, durch Ketoreduktion (AKRs), Glucuronidierung (UGTs) und Sulfatierung (SULTs).
Nebenwirkungen: Mundtrockenheit, Sedierung, Somnolenz, Schwindel, Kopfschmerzen, Unruhe, Flush. Besonders kritisch ist das Risiko einer Übersedierung bis hin zur Bewustlosigkeit.
| Aktivität | nicht klassifiziert |